Buro, Filial von Klieken, hat bis 1644 eigene Geistliche gehabt, die der Komtur der 1259-1803 dort bestehenden Deutschritterordenskomturei anstellte. 1796-1874 war Buro wieder mit Coswig verbunden, wozu es mit Klieken bis zur Reformation gehört hatte. Klieken hat erst 1593 eigene Geistliche erhalten, bei denen die Familie von Lattorf als Patron bis 1857 das Besetzungsrecht ausgeübt hat. Unter dem Einfluß ihrer Patrone konnten beide Gemeinden bei der Hinwendung zum Reformiertentum 1596 an ihrem Luthertum festhalten. Das Pfarrhaus steht seit 1915. 1258 wird diese romanische Feldsteinkirche erstmals urkundlich erwähnt: Dorf und Kirche werden dem Deutschen Ritterorden gestiftet (bis 1809 hier ansässig). Aus dem 13. Jahrhundert stammt noch die Bronzeglocke. 1697 wurde der Altarraum angebaut (Datum über dem Portal) und das gesamte Innere neu ausgestattet. 1744 bzw. 1759 wurden die Apsis mit geradem Abschluss und der Fachwerkdachreiter hinzugefügt. Im Inneren weist nur noch wenig auf den Deutschen Ritterorden hin: die Komturloge nimmt die gesamte Westseite ein, der einen direkten Zugang von den an die Kirche angebauten Gebäuden der Komturei hatte. Den Gemeinderaum jedoch dominieren drei große Epitaphien der Komture von Lattorf (1571), von Benningsen (1677) und von Stein (1727).